Werner Egk
Über Werner Egk
Der internationale Durchbruch als Opernkomponist gelang Egk mit der Oper Die Zaubergeige (UA Frankfurt 1935), die in den folgenden Jahren eine der meistgespielten deutschen Opern war. 1936 erfolgte die Berufung als Kapellmeister an die Staatsoper Berlin, 1941 schloss Egk einen fünfjährigen Werkvertrag mit der Oper Frankfurt ab. Im gleichen Jahr wurde er zum Leiter der "Fachschaft Komponisten" in der Reichsmusikkammer berufen. Sein engagiertes Eintreten für die Rechte und Belange seiner Berufskollegen setzte Egk auch nach dem Krieg in leitenden Positionen in der GEMA und in internationalen Verwertungsgesellschaften fort, so als Vorsitzender im Beirat der GEMA (ab 1950), als Präsident des Deutschen Komponistenverbandes (ab 1954) und als Präsident des Deutschen Musikrates (ab1968).
Aufsehen erregte 1948 die szenische Uraufführung des Abraxas in München, weil das Ballett nach wenigen Vorstellungen durch den bayerischen Kultusminister Alois Hundhammer abgesetzt wurde. 1950-53 wirkte Egk als Professor für Komposition und Direktor der Musikhochschule in West-Berlin. 1954 verpflichtete Staatsintendant Rudolf Hartmann ihn zur Einstudierung und Leitung aller Aufführungen seiner Opern und Ballette an der Bayerischen Staatsoper. Dieser Vertrag endete nach 20 Jahren in der Amtszeit von Hartmanns Nachfolger Günther Rennert.
Für sein nahezu alle musikalischen Gattungen umfassendes kompositorischen Schaffen wurde Egk vielfach ausgezeichnet, so u.a. mit dem Ehrenpreis der Stadt München (1972), dem Stern zum Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (1970), der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft der Stadt München (1966), dem Bayerischen Verdienstorden (1962), dem Berliner Kunstpreis (1950) und der Olympischen Goldmedaille (1936).
Werner Egk starb am 10. Juli 1983 in Inning.
Werkliste
Galerie
Chronologie
Gesangsunterricht bei Kammersänger Nieratzki
Privater Klavierunterricht bei Prof. Helberger, Frankfurt
Systematisches Privat-Studium der Musikgeschichte
Ende des Jahres: Tätigkeit als Hauslehrer der Söhne des Kammersängers Heinrich Knote in Pöcking am Starnberger See
Theoretischer Unterricht bei einer Schülerin des Komponisten Friedrich Klose
Klavierunterricht bei Anna Hirzel-Langenhan
Unterricht bei Carl Orff in Theorie, Komposition und Dirigieren
Tätigkeit an der "Schaubühne" in Steinicke-Saal in Schwabing als Inspizient, Kulissenmaler und Leiter der Bühnenmusik
Immatrikulation als Student der Philosophie and der Universität München
Besuch musikwissenschaftlicher Vorlesungen bei Adolf Sandberger
Begegnung mit der Geigerin Elisabeth Karl
Sommer: Erholungsreise nach Portofino (Italien)
September: Übersiedlung nach Rapallo (Italien)
Engagement als Kapellmeister eines Orchesters im Kino "Phöbus-Palast"
Juli: Sommer-Engagement beim "Marionettentheater Münchner Künstler"
Aufträge der "Funkstunde" Berlin durch Intendant Hans Flesch, später auch Arbeiten für den Bayerischen Rundfunk, damals "Deutsche Stunde in Bayern"
in Berlin Kontakte mit Kurt Weill, Erich Mühsam, Jürgen Fehling, Bert Brecht, Erwin Piscator u. a.
August: Rückkehr nach München-Obermenzing
Sommer: Übersiedlung von München-Obermenzing nach Lochham, Lindenstraße 1
16. Dezember: mit dem Vertrag über die "Quattro canzoni" beginnt die Zusammenarbeit mit dem Schott-Verlag
Unfreiwilliges Ende der freien Mitarbeit beim Bayerischen Rundfunk, München
Beginn der Arbeit an der Oper "Die Zaubergeige"
9. März: Berufung zum Kapellmeister an der Preußischen Staatsoper Berlin; Amtsantritt am 31. Oktober mit einer Neuinszenierung von Verdis "Don Carlos"
Bekanntschaft mit Heinrich Strobel, dem er bis zu dessen Tod 1970 eng verbunden ist
Goldmedaille für die Komposition "Olympische Festmusik" bei den Olympischen Spielen in Berlin
Kontakt mit Arthur Honneger
17. Dezember: Der Name Egk wird durch ministerielle Entschließung bürgerlicher Familienname
19. Mai: Verleihung eines der drei bei den Reichsmusiktagen üblichen Musikpreise durch Goebbels
Uraufführung "Joan von Zarissa" am 20. Januar in der Staatsoper Berlin
August: Berufung zum Leiter der "Fachschaft Komponisten" in der Reichsmusikkammer als Vertreter der Komponisten in der STAGMA (Staatlich anerkannte Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte)
20. Dezember: Wiederaufnahme der Kapellmeister-Tätigkeit für die Berliner Staatsoper als Gastdirigent
Ab Mai: Vorbereitung der Aufführung von "Joan von Zarissa" an der Grand Opéra in Paris
Planung einer gemeinsamen Opernarbeit nach dem Krieg mit Jean Giraudoux
Begegnung mit Jean Cocteau
11. Dezember: Sohn Titus wird zum Wehrdienst eingezogen
22. Dezember: Abstellung des Sohnes Titus an die Front
Erfolgreiche Bemühungen um den organisatorischen Zusammenschluss der deutschen Komponisten und den Wiederaufbau der deutschen Urheberrechtsgesellschaft
7. Dezember: Konzertante Uraufführung des Balletts "Abraxas" im Südwestfunk Baden-Baden
18. März: Auszeichnung mit dem Berliner Kunstpreis
Übernahme des Vorsitz im Beirat der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) und der Präsidentschaft des Deutschen Komponistenverbandes
17. Oktober: Die "Bayerische Akademie der Schönen Künste" wählt Egk zu ihrem ordentlichen Mitglied
20./21. Oktober: Zusammentreffen mit Igor Strawinsky in München
15. Mai: Amtsübergabe an Boris Blacher in der Hochschule für Musik, Berlin
26. Oktober: Staatsintendant Rudolf Hartmann verpflichtet den Komponisten zur Einstudierung und Leitung alles Aufführungen seiner Opern und Ballette and der Bayerischen Staatsoper. Dieser Vertrag wurde jährlich erneuert und endete nach 20 Jahren in der Amtszeit von Hartmanns Nachfolger Staatsintendant Günther Rennert
17. August: Uraufführung der "Irischen Legende" bei den Salzburger Festspielen
September: Treffen mit Igor Strawinsky und Luigi Nono
Dezember: Fertigstellung des Inninger Hauses
13. Januar bis 12. März: Reise nach Westindien und Zwischenstation in New York; Besuch bei Dimitri Mitropoulos
September: Auf Einladung der sowjetischen Regierung Reise nach Leningrad und Moskau
17. November: Ludwig-Spohr-Preis der Stadt Braunschweig
2. Juni: Uraufführung "17 Tage und 4 Minuten" im Württembergischen Staatstheater Stuttgart
20. Juni: Überreichung der "Goldenen Medaille" des Bayerischen Rundfunks durch Intendant Christian Wallenreiter
Juli: Aufnahme in die "Deutsche Akademie der Künste" in Ost-Berlin als korrespondierendes Mitglied
4. Juni: Ehrenbürger von Auchsheim, später Ortsteil der Stadt Donauwörth
8. bis 16. September: Aufenthalt in Bukarest auf Einladung des "Festival Georges Enescu"
18./19. Oktober: Wahl zum Präsidenten des Deutschen Musikrates
Beginn der Neufassung der Oper "Irische Legende"
Rücktritt vom Amt des Präsidenten des Deutschen Musikrates
Ehrenbüger von Donauwörth
31. August: Ende der vertraglichen Bindung an die Bayerische Staatsoper
Anfang Oktober: Umzug nach Aarau (Schweiz)
22. Mai: Festakt in Donauwörth
24. Mai: Festakt in Augsburg