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Carl Maria von Weber

Herkunftsland: Deutschland
Geburtstag: 18. November 1786
Todestag: 5. Juni 1826

Über Carl Maria von Weber

Carl Maria von Weber, einflussreicher Komponist der Frühromantik.

Leben:
Als Sohn eines Schauspiel- und Musikdirektors verlebte Weber eine unstete Kindheit und Jugend mit häufigen Ortswechseln (u.a. Salzburg, München, Augsburg, Wien) und wenig geregeltem Musikunterricht. Seine Lehrer waren u.a. Michael Haydn in Salzburg und Georg Joseph Vogler in Wien und Darmstadt. 1804 erhielt er die Kapellmeisterstelle am Stadttheater in Breslau, wo er erste Reformpläne entwarf und Mozart-Opern zur Aufführung brachte. 1806 wurde er Musikintendant am Hof der Herzöge von Württemberg in Carlsruhe (Sachsen). 1807 kam er nach Stuttgart und war dort Geheimer Sekretär und Musiklehrer des Herzogs Ludwig (*1756, 1817). Nach einem Korruptionsskandal, in den v.a. sein Vater verwickelt war, musste Weber 1810 Stuttgart verlassen.
Weber lebte dann in Mannheim, wo er u.a. mit Gottfried Weber (*1779, 1839) und Franz Danzi befreundet war, in Darmstadt, wo er erneut Studien bei Vogler aufnahm, Heidelberg und Frankfurt am Main. Er begann mit schriftstellerischen Arbeiten, gründete mit Gleichgesinnten (u.a. Gottfried Weber, Giacomo Meyerbeer, später auch Danzi) den »Harmonischen Verein«, der die Mitglieder zu künstlerischem Rat, Austausch und Beistand verpflichtete, unternahm ab 1811 als Pianist Konzertreisen durch Süddeutschland und die Schweiz, nach Leipzig, Dresden, Prag und Berlin und wurde 1813 Operndirektor in Prag, wo er ein Ensemble aufbaute, den Spielplan mit anspruchsvollen Opernaufführungen (Werke u.a. von Mozart und Beethoven sowie Étienne Nicolas Méhul, Louis Spohr und Luigi Cherubini) neu gestaltete und durch Einführungen und Besprechungen erzieherisch auf das Publikum zu wirken suchte. Ab 1817 war Weber Leiter der Deutschen Oper in Dresden, die zu einer wichtigen Stätte nationaler Musikpflege wurde. Als Komponist, Opernorganisator und Dirigent neuen Stils wurde er in Europa bekannt (Uraufführungen seiner Meisteropern in Berlin, Wien und London). Nach London reiste er 1826, bereits schwer lungenkrank, um seine Oper »Oberon« aufzuführen, und verstarb dort nach letzten künstlerischen Erfolgen.

Werk:
Webers Bedeutung liegt v.a. auf dem Gebiet der Oper. Besonders für die Geschichte der deutschen Oper nach Mozart und Beethoven und vor Wagner war »Der Freischütz« (1821) das wichtigste Werk, das unmittelbar verständlich poetische Vorstellungen und operntheoretische Forderungen der literarischen Romantik in die Sprache des Theaters umsetzte, aber auch als Spiegelung und Ausdruck eines erstarkenden deutschen Nationalbewusstseins begeistert aufgenommen wurde. Volksnahe Melodien, Chöre der Bauern und Jäger, Naturbilder und Geisterszenen (dargestellt durch neuartige Orchesterfarben) schaffen wirkungsvolle Kontraste, die durch wiederkehrende Klangelemente und ein einheitliches Grundkolorit zusammengehalten werden. Daneben fanden die anderen Opern Webers trotz neuer Elemente weniger Anerkennung. Das gilt besonders für die musikalisch und musikdramatisch beziehungsreich durchgeformte Oper »Euryanthe« (1823), die wegen ihres schwachen Librettos (Helmina de Chézy) wenig erfolgreich war, aber als durchkomponiertes Werk ohne gesprochenen Text die Gattungsgeschichte über den »Freischütz« hinaus deutlich weiterentwickelte und durch ihre Erinnerungsmotivik und reich abgestufte Klangschattierungen auf Wagners Musikdrama vorausweist. Webers Lied- und Chorkompositionen enthalten ausdrucksvolle Beispiele romantischer Vokalmusik. Seine Instrumentalmusik wirkte durch rhythmische Vitalität, harmonischen Reichtum, lyrisches Timbre und konzertante Gestik stilbildend. Als Schriftsteller schrieb Weber scharfsinnige Kritiken, Operneinführungen, humorvolle Glossen und ein romantisierendes Romanfragment »Tonkünstlers Leben«.
Werke:
Opern: Das stumme Waldmädchen (1800); Peter Schmoll (1803); Silvana (1810); Abu Hassan (1811); Der Freischütz (ursprünglich Die Jägersbraut, Text Friedrich Kind nach dem »Gespensterbuch« von Johann August Apel und Friedrich Laun; 1821); Die drei Pintos (1820; vollendet von Gustav Mahler, 1888); Euryanthe (1823); Oberon (1826). Bühnenmusik: u.a. zu »Turandot« von Schiller (1809); zu »Preciosa« von Pius Alexander Wolff (1821).
Orchesterwerke: 2Sinfonien (beide 1807); Ouvertüre zu Turandot (1809); Jubel-Ouvertüre (1819); Konzertwerke mit Orchester für Flöte (1805), Horn (1806, revidiert 1815), Violoncello (1808), Viola (1809, umgearbeitet für Fagott 1813), Fagott (1811, revidiert 1822), Klarinette (Concertino 1811; 2Konzerte, f-Moll, Es-Dur, beide 1811); 2Klavierkonzerte (1810, 1812); Konzertstück f-Moll (1821, für Klavier).
Kammermusik: Klavierquartett (1809); Klarinettenquintett (1815); Klaviertrios, Sonatinen für Violine. Klavierwerke: u.a. »Aufforderung zum Tanz« (1819); »Polacca brillante« (1819).
Vokalwerke: 3Messen, 2Offertorien, Kantaten, Gesänge aus Theodor Körners »Leyer und Schwerdt« (181416, darunter »Lützows wilde verwegene Jagd«, »Gebet vor der Schlacht« und »Schwertlied« für Singstimme und Klavier bzw. für vierstimmigen Männerchor).

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